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Donnerstag, 30. April 2015

Bangkok!

Nachdem ich den acht Stunden AirAsia Flug von Melbourne nach Kuala Lumpur ueberstanden habe (ohne Inflight-Entertainment, war ja schliesslich AirAsia Lowfare, ohne Essen, und meinen Mp3Player hatte ich auch noch im Aufgabegepaeck vergessen!) und die letzten zwei Stunden Flug nach Bangkok gnaedigerweise verschlafen habe bin ich in meinem supersuessen Hostel eingecheckt und gleich erstmal schlafen gegangen, mein Dormroom hat netterweise Airconditioning denn es ist wirklich unglaublich heiss hier. Am naechsten Tag bin ich erstmal ein bisschen die Stadt erkunden gegangen zusammen mit Alex den ich noch am Flughafen kennengelernt hab. Dann hab ich mich noch um mein Visum fuer Myanmar bemueht (mittlerweile hab ich es auch, yay!) und das thailaendische Essen genossen. Die naechsten Tage wurden mit Sightseeing gefuellt, zusammen mit Jonothan den ich in der Myanmarischen Botschaft kennengelernt hab bin ich durch Chinatown gelaufen, hab mir den Goldenen Buddha angeguckt (fast alle Buddhas sind golden aber das war der groesste goldene Buddha der Welt) und bin noch in den Tempel Wat Pho gegangen wo ich Meike aus dem Hostel wiedergetroffen hab. Dort gab es den (goldenen) Reclining Buddha und ausserdem die wunderschoene Tempelarchitektur zu bestaunen. Ansonsten mach ich nicht allzu viel hier, ein bisschen Stadt erkunden, Essen geniessen (thailaendische Kueche ist meiner Meinung nach eine der besten der Welt und Essen ist super guenstig hier), auf der Dachterrasse meines Hostels in der Haengematte liegen...


 Wat Khaek


 Eine meiner Lieblingsbeschaeftigungen hier ist die Fahrt mit dem Chao Praya River Express boat, fuer 15 Baht (ca. 40 cent) fuer eine Fahrt. Man sieht viel von der Stadt und weil das Boot so schoen schnell faehrt kriegt man auch ordentlich Wind ab, total angenehm in der Hitze

 In der ganzen Stadt gibt es unglaublich viel zu entdecken aber grade Chinatown hat mich fasziniert, auf diesem Bild sieht man eine Strasse in der alle an Motorteilen und alten Autos herumschrauben. Es gibt noch eine Strasse in der nur Stereoanlagen verkauft werden, und auch reine Essensstrassen (aber Essen gibt es hier sowieso ueberall)


 Golden Buddha







 Reclining Buddha im Wat Pho


 Viele Backpacker koennen Bangkok ueberhaupt nicht leiden, kann ich auch verstehen, denn die meisten Hostels liegen an dieser Strasse hier: die Khao San Road, Bangkoks Kommerz - und Touristenmeile. Erinnert an gewisse Strassenfeste, alle Leute quatschen einen an, wollen unbedingt Sachen verkaufen und dazu kommen duzende Bars die damit werben das sie keine Ausweise kontrollieren. Schrecklich. Ein Glueck hatte ich vorher im Internet recherchiert, deswegen liegt mein Hostel zwar auch im Stadtzentrum aber in einem ruhigeren Bezirk, wo mehr Locals wohnen. In den Strassen dort gibt es zwar auch Maerkte, aber die verkaufen eher Essen und frisches Obst und die Leute sind freundlich und wollen nicht nur Geld machen.
 Kokosnuss!
 Thai-Essen fuer umgerechnet 2 Euro pro Person (hab ich mir mit Meike geteilt)

Das Foto stammt aus einer Strasse in der nur Pflanzen verkauft werden, fast waere ich schwach geworden und haette ordentlich eingekauft aber ich kann ja schlecht ne Runde Topfpflanzen im Rucksack transportieren.

Ich muss sagen das ich diese Stadt echt liebe. Es ist laut, chaotisch, faszinierend, nur der Gestank nervt manchmal. Ich bin jetzt uebrigens komplett Vegetarierin (ich hab mich schon in Neuseeland groesstenteils vegetarisch ernaehrt aber wenn man einmal gesehen hat wie hier auf den Strassen Fleisch zubereitet wird... nein danke. Die frittierten Sachen und der Fisch sehen echt lecker aus, aber dann denke ich wieder daran das ich gesehen hab wie im Chao Praya River geangelt wurde, und Fisch aus diesem Fluss will ich wirklich nicht essen)
Eigentlich wollte ich nur zwei Tage in Bangkok bleiben aber mir gefaellts hier echt gut deswegen bin ich jetzt schon vier Tage hier. Morgen gehts weiter nach Ayutthaya, dann nach Norden in ein Meditationsretreat in einem buddhistischen Tempel, und dann nach Myanmar.

PS: hab den letzten Eintrag aktualisiert, gibt jetzt also auch die letzten Fotos aus Neuseeland :)

Bis dann!

Sonntag, 26. April 2015

Last days in NZ & Melbourne

Ich weiss ich hab mir wieder mal ziemlich Zeit gelassen mit dem posten, sorry. Ich bin einfach faul, aber das wisst ihr ja :)
Die letzten Tage in Neuseeland hab ich in der Golden Bay verbracht, mit Rob, Catelin, Bevan, Seb, April und Cole sind wir aufs Cosmosis Festival gefahren, dort hab ich auch Jojo, Felipe, Cami, Vince, Elijah, Anton und Mait wiedergetroffen was super schoen war, da ich so allen nochmal tschuess sagen konnte. Das Festival wa wieder ein typisches Golden Bay Festival, gute Psytrance-Musik, Lagerfeuer, Trommelkreise, Chillzelt mit Suppenkueche, alles super entspannt. Und die Umgebung war auch super schoen, es fand naemlich im Cobb Valley statt, aber dazu spaeter noch mehr.
Nach dem Festival bin ich (wieder mal) in Takaka gelandet, wo ich drei Tage entspannt verbracht habe - ich liebe diesen Ort einfach. Es hat ziemlich viel geregnet, man hat wirklich gemerkt das es Herbst wird. Das hat mich aber nicht davon abgehalten schon die naechste, und auch letzte Wanderung zu planen. Ich wollte unbedingt die Tablelands sehen, die man in einer zweitaegigen Wanderung ueberqueren kann. Das hat ausserdem den Vorteil das man sozusagen von Takaka aus ueber die Bergkette nach Motueka wandert, wo ich nochmal ein paar Tage bei meinen Freunden wohnen konnte. 
Der Trackstart liegt im wunderschoenen Cobb Valley, wo auch das Festival stattfand. Einziger Nachteil ist, das man dahin ca 30 Kilometer einer Schotterstrasse folgen muss... Ich hab natuerlich trotzdem versucht zu trampen und zu meiner Ueberraschung ging es auch sehr gut, ich hab vielleicht eine Stunde gewartet, ein Auto ist vorbeigefahren aber das zweite hat mich den kompletten Weg bis zum Trackstart gebracht. Der Fahrer, Adrian, wohnt in Christchurch und hat mich auch gleich eingeladen bei ihm in der Wohnung zu schlafen, in der Nacht vor meinem Flug - er haette ein Gaestezimmer und wuerde mir gern neuseelaendisches Essen kochen und neuseelaendische Filme zeigen. Super lieb oder? Diese neuseelaendische Gastfreundichkeit werd ich echt vermissen.
Nach zehn Minuten auf dem Track kam ich an die erste kleine Huette, die so suess aussah dass sie mich echt in Versuchung gebracht hat einfach dort zu bleiben, vier Betten, offene Feuerstelle und einfach urgemuetlich. Hab ich dann aber doch nicht gemacht, ich war ja zum wandern da. Der Tag war sehr regnerisch und deshalb hab ich nach den 800 Metern Anstieg die Aussicht ueberhaupt nicht geniessen koennen - grau in grau. Mich hat das nicht gestoert, ich mag diese Regenstimmung manchmal wirklich gerne. Nach vier Stunden laufen kam ich zur Balloon Hut. Eigentlich wollte ich in der Salisbury Lodge uebernachten, die nochmal eine Stunde entfernt liegt, aber die Balloon Hut hatte ich fuer mich alleine (YAY!) und es gab sogar einen Herd (was bedeutet ich muss mein teures Gas fuer den Campingkocher nicht verschwenden). Und da ich am letzten Abend in Takaka nochmal Gemuese eingekauft hatte da ich vorhatte Pasta mit Gemuesepfanne zu essen, was ich dann aus Faulheit gelassen habe, gab es ein Festessen auf der Huette. Normales Wanderessen ist ja Couscous mit Karotten, da konnte ich das doppelt wertschaetzen.

 Baeume mit Bart gibts hier ueberall



Mjammi - gesundes Huettenessen!

Am naechsten Tag hatten sich auch die Wolken verzogen und die Sonne kam raus, sodass es mich auch nicht gestoert hat das der Track nach dem Regen vom Vortag eher ein Bach war. An dem Tag hab ich dann auch die Tablelands ueberquert, die wirklich super schoen sind, ein Plateau umgeben von Bergen und uebersaeht mit Sinkholes, also Erdloechern, und typisch neuseelaendischem Regenwald. Ich haette an dem Tag die Wanderung beenden koennen, waere ich nicht an der Gridiron Hut und dem gleichamigen Shelter vorbeigelaufen. Das hat mir so gut gefallen das ich einfach noch eine Nach dort bleiben musste. Das Shelter ist schon super suess unter einem Felsueberhang gebaut, dort kann man sozusagen auf einem Hochbett mitten im Wald neben einem Wasserfall uebernachten. Die Huette ist winzig, auch zur Haelfte unter einen Felsvorhang gebaut und hat eine Hollywoodschaukel direkt vor der Tuer! (Das war der Hauptgrund wieso ich geblieben bin). Ich hab also den Rest des Tages noch entspannt auf der Schaukel gegammelt.

 Tablelands



 Salisbury Lodge -  irgendwie sind alle Huetten auf diesem Track wunderschoen gelegen und super gemuetlich
 Gridiron Shelter
Gridiron Hut

 Am naechsten Tag bin ich dann die letzte Stunde zum Trackende gewandert, hab auf dem Weg noch Arbeiter vom Wanderverein getroffen die die Huetten renoviert haben und bin von dort aus nach Motueka getrampt. 
Dort hatte ich noch zwei Tage, die ich damit verbracht habe in der Riverside Community herumzuhaengen un das dortige Klavier zu bespielen.
Und dann gings auch schon wieder nach Christchurch. Ich hab am Ende doch nicht bei Adrian uebernachtet da mich mein guter Freund Virgil eingeladen hatte in seiner neuen Wohnung zu bleiben. Er hat mich dann noch super lieb bekocht (Auberginen mit Gemuese und Kaese ueberbacken, selbstgebackenes Brot mit Guacamole und zum Nachtisch selbstgebackenen Schokokuchen!) und es war auch schoen den letzten Abend in NZ mit freunden zu verbringen. 
Als ich am naechsten Tag zum Flughafen musste hab ich mich schon mulmig gefuehlt und ich war auch traurig Neuseeland zu verlassen, owohl es definitiv die richtige Entscheidung war, es wurde einfach zu kalt um im Zelt zu schlafen. In Melbourne angekommen hat mich Matt abgeholt (soo lieb, obwohl es schon halb zwoelf Uhr nachts war), hier konnte ich zwei Wochen bei ihm in seiner Wohnung schlafen, ich hab mich aber entschieden mein Zelt im Garten aufzubauen, wenn ich bei anderen Leuten auf dem Sofa schlafe fuehle ich mich immer so als wuerde ich alle Mitbewohner in ihrem Alltag einschraenkne weil ich ja das Wohnzimmer in Beschlag nehme. 

 Flughafen
so ziemlich das einzige Bild aus Melbourne, ich fuehl mich immer so touristisch wenn ich auf der Strasse meine Kamera zuecke


Melbourne ist super, es hat mir hier auf Anhieb gefallen. Die Stadt ist schoen gross, und es gibt viele tolle alternative Viertel, alte, etwas heruntergekommene Haeuser, eine lebendige Kunst und Musikszene und: die Hausbesetzerkultur ist riesig hier. Matt hat mich dann auch direkt auf eine Party in einem Warehouse-Squat mitgenommen und die Leute waren alle super cool obwoh ich dort gar keinen kannte waren alle total lieb. Witztig nur das sobald ich erwaehne das ich aus Berlin komme, alle erst darueber reden wie toll sie Berlin fanden als sie dort waren (saemtliche Melburnians reisen nach Berlin), dann versuchen alle ein paar Woerter Deutsch zu reden und am Ende diskutieren wir immer ueber Politik. Macht mir aber nix, ich rede ja gerne ueber Politik :) Apropos, gestern war ja ANZAC Day, und als Deutsche darf ich es ja eigentlich nicht sagen aber es war eine einzige grosse Kommerzveranstaltung und eine Ausrede um den Patriotismus zu feiern. Angenehmerweise waren Matt und alle seine Freunde der selben Ansicht sodass wir dem ganzen ziemlich aus dem Weg gehen konnten.
Ansonsten waren die restlichen zwei Wochen hier in Melbourne super lustig, entspannt und locker. Ich mag die Stadt wirklich, und die Leute auch. 
Ausserdem hab ich hier mein allerliebstes Lieblingsrestaurant auf der ganzen Welt gefunden: Lentils as Anything. Super leckeres veganes und vegetarisches Essen, alternative Atmosphaere, da hab ich mich immer total wohlgefuehlt weil alle anderen Gaeste Hippies oder Punks waren, und man zahlt was man will. Fuer Leute die kein Geld haben um ihr Essen zu bezahlen gibt es auch die Moeglichkeit eine Schicht als Volunteer einzulegen und zu kellnern. Und praktischerweise liegt es direkt um die Ecke von Matts Haus, sodass wir fast jeden Tag da waren - auch grad eben nochmal, als Abschiedsessen.
Morgen frueh fliege ich nach Bangkok, da es auch hier mittlerweile ziemlich kalt wird und ich irgendwie keine Lust mehr auf wildcampen und trampen hab (was man aber machen muss wenn man Australien mit wenig Geld bereisen will). 
Ich werde Melbourne auf jeden Fall vermissen und auch Neuseeland fehlt mir jetzt schon. Aber trotzdem freu ich mich auf Thailand, ich werd mal gucken wie weit ich dort komme und ob ich es noch schaffe nach Kambodscha und Laos zu reisen.

LIebste Gruesse (noch) aus Melbourne!

Montag, 6. April 2015

langer Eintrag & viele Fotos

Ich weiss es ist ganz schoen lange her das ich das letzte Mal hier was geschrieben habe, aber zu meiner Verteidigung, es war einfach unmoeglich ein Internetcafe zu finden in dem ich meine Kamera an den PC anschliessen konnte. 

Also.

Nachdem wir ein bisschen in Wanaka herumgegammelt haben, wollte ich ja eigentlich den Mototapu Track starten, wovon mir aber von der Frau im DoC-Office dringend abgeraten wurde (zu viel Regen). Stattdessen hat sie uns den Breast Hill Track empfohlen, der blos zwei Tage dauern wuerde. Rob und ich sind also zum Lake Hawea getrampt, und dann gings auch schon los  - ueber 1000 Hoehenmeter, aber auch geniale Aussichten.



 Blick auf Lake Hawea Village
 Gluehwein auf der Huette! (hab ich schon erwaehnt das Rob auf jedem Track mindestens zwei Liter Wein mitgeschleppt hat? Aber es gibt auf jeden Fall nichts besseres als einen heissen Becher Gluehwein auf einem Berg waehrend es draussen regnet :) )
 Pakituhi Hut am naechsten Morgen, mit Sonnenschein
 und dann gings auch auf den Gipfel rauf



...und keiner weiss wieso dieser Berg Breast Hill heisst, er sieht wirklich ueberhaupt nicht nach Bruesten aus :)

Dann haben wir noch eine Nacht am Lake Hawea wildgecampt, und dann gings fuer Rob wieder nach Motueka zum arbeiten. Ich wurde von Vincent, den wir auf dem Track getroffen haben, nach Queenstown mitgenommen, wo ich fuer zwei Tage bei Emma untergekommen bin, die ich auf dem Greenstone/Caples Track getroffen hatte. Queenstown finde ich schrecklich, alles ist voll mit schick gestylten Touristen, die Strassen sind voellig ueberfuellt, ueberall Werbung fuer verschiedene Touren, Bungeejumping und was weiss ich alles.Keine Ahnung wieso so viele Backpacker es hier so toll finden. Ich hab mich die meiste Zeit im Internetcafe verschanzt und mir mein Visum fuer Australien organisiert. Und dann konnte ich hier auch endlich meine neuen Aluminium-Zeltstangen abholen, und jetzt hab ich endlich wieder ein komplettes Zelt. (Seit mir meine Zeltstangen gebrochen sind hab ich mir mehr schlecht als recht mit Fiberglasstangen beholfen, es ist unmoeglich hier vernuenftige Aluminiumstangen zu bekommen). Und dann bin ich auch schon wieder auf den Routeburn Track gestartet. Der ist 32 km lang, und weil die Campingplaetze alle ausgebucht waren, und ausserdem hoffnungslos ueberteuert (Vielen Dank nochmal an das Department of Conservation!) bin ich den an einem Tag gelaufen. War anstrengend, aber auch schoen, der Track ist zu grossen Teilen ueber der Buschlinie sodass man immer die Aussicht geniessen kann.







 Lake Mackenzie

 Blick aus meinem Zelt waehrend der Kaffee grad kocht

Nach dem Track bin ich mal wieder nach Te Anau getrampt, und hab mich dort ein bisschen ausgeruht, und auch einen Ausflug zum Milford Sound gemacht. Eigentlich wollte ich dort Kayaken gehen, aber weil das mit 200 Dollar fuer einen Tag doch ein bisschen zu teuer ist hab ich eine Bootstour mit einem Tourischiff gebucht (60 Dollar). Ging mir eigentlich ein bisschen gegen den Strich, aber ich wollte den Fjord unbedingt sehen und am Ende wars gar nicht schlecht, das Boot war relativ leer und man hat echt viel gesehen, obwohl es (wie typisch fuer Fjordland) geregnet hat.




 Stirling Falls


Nach noch ein paar Tagen Pause und Nichtstun in Te Anau hab ich (Ueberrraschung!) den naechsten Track gestartet, den Kepler Track. Ich hatte ueberlegt den in zwei Tagen durchzuziehen, hab dann aber doch ein wenig entspannter gemacht und noch einen Zusatztag eingelegt.


 Lake Te Anau

 Sonnenuntergang am See, der erste Abend auf dem Track
 Ausblick vom Gipfel des Mount Luxmore



 Von sowas traeumt wohl jeder Wanderer, eine der schoensten Trackfuehrungen die ich bisher gesehen hab

Auf dem Track hab ich Luca und Dan kennengelernt, denen ich von meinem Geheimtipp erzaehlt habe - der Shallow Bay Hut. Relativ am Ende des Tracks, nur eine halbe Stunde von der letzten grossen Huette entfernt fuer die man 55 Dollar die Nacht zahlen muss, liegt die Shallow Bay Hut, 6 Betten, versteckt in der Shallow Bay und relativ unbekannt. Hier zahlt man 5 Dollar die Nacht, und da es keinen Ranger zum kontrollieren gibt... naja :)
Die Jungs sind die letzten zwei Stunden des Tracks zu Ende gelaufen, nach Te Anau getrampt, haben gutes Essen und Wein und Bier gekauft, sind zurueck getrampt und wieder zur Huette gelaufen. Ich hab mich derweil ausgeruht :D
Und dann haben wir uns zwei sehr entspannte und schoene Tage in der Huette gegoennt, mit genialem Essen (Ruehrei zum Fruehstueck! in ner Huette!) und Grillen am Abend, Lagerfeuer, unserem eigenen kleinen Haus samt (fast) Privatstrand. In dem nahe gelegenen Fluss konnte man sich prima von der Stroemung einie hundert Meter in den See treiben lassen und abends haben wir immer Feuer gemacht, hier hab ich auch das allererste Mal komplett alleine ein Feuer gemacht (da war ich verdammt stolz drauf).



 Luca (weil Italiener) war meistens Kuechenchef







Nach den zwei Tagen bin ich weiter nach Norden getrampt, genauergesagt ins Mount Cook Village. Nach einer sehr ungemuetlichen Nacht direkt an der Strasse wo mich drei Franzosen abends um 8 Uhr rausgelassen haben, keine Ahnung warum, kam ich dann auch an. Dort hab ich einige kuerzere Wanderungen ins Hooker Valley und zum Tasman Glacier und einem beruehmten See mit Eisbergen drin gemacht bevor es dann auf den Mount Ollivier ging.


 Mount Sefton mit Gletscher - der erste Gletscher den ich je gesehen hab, hat mich ziemlich fasziniert
 Hooker Valley
 Der See mit den Eisbergen die vom Gletscher abgebrochen sind. Hatte ich mir irgendwie spektakulaerer vorgestellt

 Mount Cook




 Da gings hoch
 Auf dem Weg zum Mount Ollivier hab ich Madlen, Maria, Melanie, Monica und Patricia kennengelernt, mit denen ich auch am naechsten Morgen um sechs Uhr aufgestanden bin um auf den Gipfel zu klettern und den Sonnenaufgang anzugucken
 Mueller Hut
 Schnee!






 Mount Sefton mit Gletschern
 Von den umliegenden Gletschern sind dauernd die Lawinen heruntergekracht
Mount Cook und Hooker Valley

Uebrigens hat Sir Edmund Hillary, Erstbesteiger des Mount Everest, den Mount Ollivier bestiegen als er 20 war - es ist also noch alles offen! 

Nachdem wir wieder im Tal waren haben mich die Maedels zum Lake Pukaki mitgenommen und ich bin noch kurz zu einer Hippie-Huette getrampt die mir empfohlen wurde. Es war auch eine wirklich suesse Huette mit tollen Blick, aber leider haben schon andere Leute dort gewohnt also ging es fuer mich wieder zurueck und hoch nach Christchurch. Dort hat auch mein Smartphone den Geist aufgegeben sodass ich jetzt kein mobiles Internet mehr habe. Christchurch war wieder nur Zwischenstopp, bevor ich ueber Blenheim zum Nelson Lakes Nationalpark getrampt bin. Dort habe ich Laurent kennengelernt, der mir angeboten hat mit ihm eine zehntaegige Wanderung ueber den Waiau Pass zu machen. Das ist eine Teilstrecke des Te Araroa, der Wanderung einmal laengs durch Neuseeland und angeblich einer der haertesten und schoensten Tracks im Land. Nach dem ersten Tag hat sich Lauent aber leider am Ruecken verletzt und ist umgekehrt und alleine wollte ich nicht ueber den Pass und habe die Wanderung auf sechs Tage verkuerzt und bin einen grossen Loop gelaufen. Am dritten Tag hab ich mich auch noch erkaeltet und musste natuerlich genau dann den 1400 Meter Anstieg aufs Travers Saddle bewaeltigen. Und danach ging es noch zwei weitere Tage durch den Regen, sodass ich mich am Ende wirklich gefreut habe wieder in eine Stadt zu kommen.

 Die "Hippie-Huette"

 Lake Rotoiti




 Lake Angelus

 Track? Welcher Track? (Jap da musste ich drueber)


 Sabine-River
 Blue Lake, der klarste See der Welt & heilig fuer die Maoris




Das erste Mal das ich eine Huette fuer mich alleine hatte, das hab natuerlich ausgenutzt :) dafuer war am naechsten Abend die Huette ueberfuellt mit Familien mit kleinen Kindern die munter auf saemtlichen Betten rumtoben durften...

Nachdem ich die Wanderung beendet hab, ging es nach Nelson wo ich mich zwei Tage ausgeruht hab, und danach mal wieder nach Motueka, wo die meisten meiner Freunde grad beim Aepfel pfluecken arbeiten. Ich kann netterweise bei Catelin, Bevan, April und Rob  im Haus schlafen. Ueber Ostern ging es noch auf ein Festival (das letzte Festival in der Golden Bay fuer mich...) und jetzt bin ich ein paar Tage in Takaka bevor ich wieder nach Notueka fahre und dann nach Christchurch, von wo aus ich naechste Woche nach Melbourne fliegen werde... Die letzten Tage in Neuseeland werde ich hier in der Golden Bay verbringen, hier war ich insgesamt schon zwei Monate und es ist einfach eine der schoensten Regionen in ganz Neuseeland (und meine Freunde sind alle hier). 
Also bis denne!